Wohnen im Mädchenhaus
Im Mädchenhaus leben die Mädchen wie in einer Wohngemeinschaft:
Alle Mädchen haben ein Zimmer, entweder alleine oder zu zweit. Sie teilen sich die Küche, das Bad, das Esszimmer und das Wohnzimmer.
Und es gibt einen Raum für alle. Am Abend kochen und essen alle zusammen.
Die Mädchen teilen sich die Hausarbeiten. Jedes Mädchen bekommt eine Aufgabe, zum Beispiel die Küche aufräumen. Dann kümmert sich das Mädchen um diese Aufgabe. Einmal in der Woche gibt es einen Gruppen-Abend mit den anderen Mädchen. In dieser Gruppe reden wir über Probleme, Erfahrungen oder über das Zusammenleben. Manchmal machen wir auch einen Ausflug.
Es ist wichtig, dass du weiter zur Schule oder zur Arbeit gehst. Manchmal geht das nicht, zum Beispiel wenn dich jemand in der Schule bedroht. Dann macht das Mädchenhaus ein Programm für dich. Das Programm kann sein: Für die Schule lernen, Bewerbungen schreiben, basteln oder Ausflüge machen.
Alle Mädchen im Mädchenhaus haben eine persönliche Betreuerin. Auch du bekommst eine persönliche Betreuerin. Die Betreuerin hört dir zu und gibt dir Tipps. Sie bespricht mit dir, wie es weitergehen soll. Wenn du das möchtest, ist die Betreuerin auch bei Gesprächen dabei. Zum Beispiel mit den Behörden, mit dem Jugendamt oder mit deinen Eltern. Die Betreuerin begleitet und unterstützt dich, damit du deine Meinung sagen kannst. Und damit man dir zuhört.
Im Mädchenhaus lernen Mädchen andere Mädchen mit ähnlichen Problemen kennen. Das hilft. Das Zusammenleben ohne Gewalt macht den Mädchen Mut. Es gibt ihnen Hoffnung für die Zukunft. Und es zeigt ihnen neue Wege.
Impressionen aus dem Haus